Schorf — annakirstinelinke

Schorf
Eine Stückentwicklung nach „Jenseits vom Horizont“ von Eugene O’Neill

Fotos: Daniel Rodríguez

“Ich habe nichts verändert für dich. Es ist alles wie früher“, sagt Freda. Sie nimmt Mias Hand und hält sie ganz fest. Ihre Finger sind weich und ein bisschen schwitzig. Sie zeigt ihr das Bett mit den Laken von früher. Da sind Bären drauf, die bunte Bälle durch die Luft werfen. An der Wand hängt ein Bild: Zwei Köpfe mit riesigen Augen, die lächeln. Wenn Mia sich vorstellt, wie Freda jetzt lebt, denkt sie an Spaghetti mit roter Soße und Schorf. Wenn Freda sich vorstellt, wie Mia jetzt lebt, denkt sie an schwarzes Leder, Lavendel und Glas. Wenn Mia und Freda tanzen oder Schokoküsse essen oder sich verstecken, dann fragen sie sich, warum Schwestern immer parallel zueinander wachsen.

Mit: Antonia Münchow und Amelle Schwerk
Regie: Anna Kirstine Linke
Dramaturgie: Bendix Fesefeldt
Licht: Helena Bennett
Beratung Bühne: Daniel Froschauer, Raphael Hoffmann
Mit herzlichem Dank an: Isabel Osthues

27.04.2017

Schorf

HfMT Hamburg

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